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Firmenmuseum


Weben von Etiketten barg früher wesentlich größere Gefahren als heute, da die ersten Baumwollgarn verarbeitenden Webstuhlautomaten hin und wieder dazu neigten, Feuer zu fangen. Aufgrund mangelnder Brandschutzvorkehrungen konnten sich die Brandherde selten aber doch ausweiten, weshalb heute kaum noch firmeninterne Unterlagen und Produkte unserer Frühzeit erhalten sind.

Wir haben Ihnen trotz dieser Widrigkeiten anhand von alten Fotografien ein kleines Repertoire an Etiketten aus dem 19. Jahrhundert zusammengestellt, um Ihnen ein Einblick in Anfänge der Stoffetiketten zu bieten.

Wie Sie erkennen werden waren die Grundlagen der Etikettenproduktion damals dieselben wie heute, nur waren Stoffetiketten in diesen Zeiten aufgrund des höheren Arbeitsaufwandes und mangelnder technischer Unterstützung exklusive Markenartikel, die nur für Produkte renommierter Schneider und Manufakturen im In- und Ausland eingesetzt wurden.



SPITZER, G.E. Bekannte Wiener Firma für Damenmoden Ende des 19. bis Anfang des 20. Jh. Die Firmenmarke ist mit Goldfaden eingewebt. In der Mitte sind drei Wappen dargestellt, darunter steht: G.E. Spitzer; links davon ist auf weißem Atlasgrund mit weißer Seide eingewebt: Vienne/12 Kärnthnerring und rechts: Wien/Kärnthnerring 12



STEINER, MORIZ. Oberösterreichische Firma für Damenmoden Ende des 19. bis Anfang des 20. Jh. Die Firmenmarke ist mit Goldfarbe auf weißem Seidenband in Diagonalbindung eingewebt: Mor. Steiner/Robes & Confection/Gmunden



DRECOLL, CHRISTOPHORE. Wiener Modefirma Ende des 19. bis erstes Viertel des 20. Jh. Die Firmenmarke ist mit weißer Seide auf Atlasgrund eingewebt: Vienne/Ch. Drecoll/Paris/Modele Déposé.



CHANCEAU, IZAMBARD. Unbekannte Schneiderei russischen Ursprungs ( ?). Die Firma ist mit Goldfarbe auf weißem Seidenband in Diagonalbindung aufgedruckt: In der Mitte Izambard Chanceau/St. Pétersbourg, rechts und links davon Darstellungen von Wappenschildern mit den Buchstaben M..



LAMANOWA, NADESHDA PETROWNA. Bekannte russische Modeschöpferin Ende des 19. bis Anfang des 20. Jh.
Die Marke des Modesalons ist mit Goldfarbe auf weißem Seidenripsband aufgedruckt.

Neben Etiketten bietet Ihnen unser kleines Firmenmuseum aber auch einen Einblick in die Welt der Fahnen und Flaggen um die Jahrhundertwende.
Dazu haben wir Ihnen Texte über die Geschichte, die Terminologie und die Verwendung von Fahnen und Flaggen zur Jahrhundertwende aus dem Brockhaus von 1902 zusammengestellt. Gleichzeitig können Sie sich die historischen Flaggen der seefahrenden Länder und der größten Reedereien der Jahrhundertwende ansehen.